Diese ISO-Episode mit dem Künstler, Produzenten und Komponisten Lorica führt uns aus dem Bahnhofsviertel hinaus ans unbekannte industrielle Ufer Frankfurts. Dabei unterhalten wir uns viel. Seine Beobachtungen zu Szene und Stadt könnten für den Feuilleton-Teil geschrieben sein: „Wenn es einen ‚Sound of Frankfurt‘ gibt, dann ist er am Willy-Brandt-Platz zu hören. Afro-Beats, Techno, Drill und Operetten hört man dort in der Sommerzeit. Frankfurt ist von Kollisionen und rauen Kontrasten bestimmt und in dieser Hinsicht typisiert der Willy-Brandt-Platz die Stadt selbst.“ Auf die Frage, welche Art von Musik er mache, hat er eine lange und eine kurze Antwort parat. Zuerst die lange: „Die Stücke, mit denen ich am meisten zufrieden bin, evozieren für mich bestimmte Orte, real und fiktional, ihre Atmosphäre und Beschaffenheit, sowie Geschichte und Vergänglichkeit.“ Dann ergänzt er: „Ich will einfach was Schönes machen!“